birk zum ritter geschlagen !
Natürlich gab's die traditionelle zeremonie des Rrtterschlages nur für den aller schnellsten des tages "Schneidi", aber ein schwert als trophäe konnte Birk als sieger der free junior auch mit nach hause nehmen. Schon im seeding run schoß er mit 2 sekunden vorsprung über den ziel-drop.
Dabei gab es im vorfeld noch probleme mit den neuen kack bremsbelägen und einem platten in den letzten minuten vor dem start, die aber glücklicherweise mit schneller und netter hilfe beseitigt werden konnten. Im final run lief dann alles glatt und Birk schnappte sich den fälligen sieg und konnte somit auch seine führung im gesamtklassement weiter ausbauen.
Ansonsten schwach vertreten war der verein Gravity Pilots e.V. beim traditionellen Rittersausen. Von den 3 gemeldeten startern blieb nur einer übrig. Andreas hatte sich am Wochenende zuvor einen schlüsselbeinbruch auf der neuen dirt strecke des vereins zugezogen, während Max schlicht und ergreifend einfach keine lust hatte. Wie ? Keine lust ? OK, denkt man mal rational darüber nach, dann ist das schon ein bisschen verständlich. Es ist doch ein enormer zeitlicher und finanzieller aufwand ein solches rennen zu bestreiten. Ein komplettes langes wochenende inklusive ein oder zwei tage urlaub gehen drauf, und die anfahrt auf bundesdeutschen stau autobahnen zählt auch nicht gerade zu den highlights. Dann geht noch ´ne menge kohle für anmeldung, anreise und ggf. unterkunft drauf. Das zerstörte material und die gefährdete gesundheit mal gar nicht mit gerechnet. Und das alles für 2 mal 3 minuten den berg runter sausen. Stattdessen könnte man sich auch eine schicke freeride tour in die alpen vorstellen…
Schon seit 1993 werden in Rittershausen downhill rennen ausgetragen. Reizvoll ist besonders, dass es sich um eine nicht permanente strecke handelt. So kann niemand vorher ausgiebig auf der piste trainieren - ausser natürlich die locals vom TSV Rittershausen, die immerhin eine 17 fahrer starke truppe ins rennen schicken. 270 höhenmetern auf 1,9 km - mehr ist in den deutsche mittelgebirgen einfach nicht drin. Vom start weg geht's über die örtliche skipiste zum sprung in den wald. Nach einem deftigen weg übersprung geht's zur "Ritterutsche", einem wurzel steilstück, und dem legendären "Ritterbad" dem man sich mit einem beherzten sprung entziehen kann. Die treppe runter zur mehrzweckhalle wird dann mit einem sprung über ein gap ins ziel genommen. Eine am beginn flowige strecke mit überwiegendem trail charakter die dann mit viel wurzelwerk und engen bäumen ziemlich technisch wird und mit ein paar spektakulären abschnitten gewürzt ist.
Wechselhaftes schauerwetter war angesagt, aber das wetter hatte ein herz für die knapp 500 knappen - herrliches sommerwetter und trockene piste. Bei den lizenz herren saß Frank Schneider von anfang an im hot seat, da er sich am Samstag einen platten eingefangen hatte. Aber auch Andreas Sieber und Andre Wagenknecht konnten ihn nicht aus dem sitz vertreiben. Max Bender von Boppard - jetzt im Zonenschein werksteam (und trotzdem noch mit Laufrad in Lahnstein verbunden) - sorgte für schreck sekunden, patzte schwer am weiher mit schwan, kam aus den klickies und konnte sich am nächsten abhang kaum fangen. Im ziel dann trotzdem erster! Da muss er weiter oben mächtig schnell gewesen sein...Der im Klassement führende Schwede Dennis Dertell und der Belgier Dave Goris mussten sich geschlagen geben. Leider gab's auch einige verletzungen zu beklagen, bei der trockenen strecke und dem hohen tempo fallen die leder nicht immer glimpflich aus. Ansonsten eine top veranstaltung und das auch noch fast vor der haustür.
