ulrich berghäuser

Downhill & Marathon

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bericht: ixs german downhill cup 9-11. Juli. 2010 Rittershausen

sommermärchen

„36 grad und es wird noch heisser, mach die musik nie wieder leiser…“ Ganz im sinne dieses songs verwöhnt uns das wetter in ganz Deutschland seit wochen und tagen. Dazu eine fussball WM die nichts zu wünschen übrig lässt. Frankreich und Italien kickten sich schon in der vorrunde raus, und England und Argentinien wurden von der deutschen elf fürchterlich abgeklatscht.

Wenig mitbekommen von diesen denkwürdigen matchs haben wohl die racer des gravity pilots – extra love downhill teams, die in Leogang  und Ilmenau beim european dh-cup am start waren, wo sie  fleissig punkte und erfahrung  sammeln konnten. Gleich darauf nun der zweite von vier läufen des german dh cups – gleichzeitig auch hessische und deutsche Meisterschaft mtb-downhill des BDR. – in Rittershausen.                                                                                                           

                 

Der TSV Rittershausen hat wie kein anderer deutsche downhill geschichte mitgestaltet. Als 1993 die erste deutsche meisterschaft bei Mayen (RLP) ausgefahren wurde war auch die geburtsstunde des „rittersausens“ - zu zeiten als die racer noch vollkommen ohne federung auskommen mussten. Von 2001 bis 2004 machte die bundesliga ( ja – das gab es damals noch !) halt am 610 meter hohen Eichholzkopf. Nach deren plötzlichen tot wurde dann der mountainbike rider cup ausgefahren und seit 2006 ist der internationale IXS german dh cup hier am start. Seit anfang dieses jahres zeichnet ‚ bike sport rittershausen e.V. verantwortlich - mit 46 aktiven mitgliedern und 15 Lizensfahrern!

Mit einer neuen streckenführung wurde der 1,7km lange und 240 höhnmeter venichtende kurs DM fit gemacht. Statt der schon maroden anlieger im oberen bereich und bei der alten ritterrutsche.entstanden zwei neue steilstücke. Der fragwürdige zielsprung fehlte ganz. So entstand eine abwechslungsreiche abfahrt mit schnellen passagen und sprüngen aber auch mit zwei sehr technischen steilstücken. Gerade diese passagen mit hängenden kurven, viel wurzeln und noch mehr sand gaben immer wieder anlass zu kritik. Von ‚kein flow’ bis ‚unfahrbar’ lautete der kommentar. Gerade die amateure hatten hier mangels fahrtechnik und ausdauer ihre probleme. Ganz sicher war die neue strecke die anspruchvollste im deutschen renn kalender und unbedingt meisterschafts würdig.

            

6 racer vom gravity pilot ‚extra love’ team waren am start. Zusammen mit zwei befeundeten fahrern und viel anhang wurde bereits am Donnerstag grosszügig lager am see bezogen. Schon nach der steckenbegehung war klar das die strecke eine echte herausforderung sein wird. Man konnte schon erahnen was passiert wenn erstmal der waldboden weggefahren ist und die wurzeln herausgekommen sind. Entspechend sah dann die strecke zum seeding run am Samstag auch aus, und änderte sich bis zu dem finale ständig.

         

Die alten säcke waren wie immer als erste am start. Dennis zeigte nicht nur das er Vater und Clown sein, gitarre spielen und modell flugzeug fliegen kann. Auch downhill beherrscht er. Im finale mit einem punkt, landete er in den top twenty ( seeding 3:48 platz 29 / final 3:38 platz 20). Die amateur jugend war mal wieder am besten vertreten – eine begrüßenswerte  tendenz. Mangels renn erfahrung tat sich Pascal ziemlich schwer (seeding 4:30 platz 64 / final 4:11 platz 56) aber übung macht bekanntlich den meister. Die bringt Mäxchen reichlich mit. Umsomehr ärgerte ihn das er im steilstück im finale nicht zurecht kam und wertvolle zeit mit seinen klickies zu kämpfen hatte ( seeding 3:23 platz17 / final 3:23 platz 25). Die lager kollegen aus dem Main- Kinzig kreis machten es besser. Thomas (seeding 3:24 platz 22 / final 3:20 platz 19) und Matthias (seeding 3:39 platz 39 / final 3:19 platz 19) landeten beide in den punkte rängen. Die herren waren am ende nur noch mit Don- Sebastian am start. Nach einem platten nach dem roadgap am Samstag und ohne training und schmerzender schulter am Sonntag konnter er nicht an Winterberg anschliessen ( seeding 4:22 platz 106 / final 3:38 platz 3:38). Marcus hätte zwar die chance auf eine top 20 gehabt, trat am Sonntag aber nicht an (seeding 3:34 platz 17 / final dns). 

             

Erst spät am tag waren dann die elite herren auf der piste.
Birk legte eine passable zeit hin, obwohl er bei der wurzel am anfang des zweiten steilstückes zum stehen kam ( seeding 3:02 platz 37). Um so überraschter waren alle als sein name bei der siegerehrung für die hessenmeisterschaft aufgerufen wurde. 

        

Hessischer Fizemeister U 23 geht an die gravity pilots Team Extralove !

 Am renntag lies er es locker angehen und machte nur zwei training runs. Gut so, denn die strecke verlangt nicht nur skills sondern auch kondition. Mit einer zeit unter der 3 minuten grenze war er dann auch zufrieden. Das es am ende dann mit 2:58 ein platz 27 wurde und es mit rang 19 sogar für die deutschen top twenty reichte – gratulation !

Für die die es nicht geahnt haben, Markus Klausmann ist zum 14. mal meister (2:43) und Andreas Sieber (2:44) musste schon wieder mit dem fize vorlieb nehmen.
Die grosse überraschung war aber Joschua Hein mit seinem platz auf dem treppchen (2:47)während Max Bender enttäuscht nur platz 9 belegte.

        

„Wer am schönsten in der weiher-reinspringt-wettbewerb“, oder einfach lake jump contest genannt, gehört schon traditionell zum spass pogramm am chilligen badesee. Abkühlen mal anders – und sehr willkommen bei der hitze. Max Kruse gehört nach meiner meinung zum gewinner gekürt. Ein backflip und ein barspin mit bestnote – auch wenn es diesmal keinen rahmen zu gewinnen gab. Ausserdem konnte man sich noch für das parallele rockkonzert oder für die liveübertagung des deutschlandspiels um platz drei entscheiden – oder man blieb einfach am lagerfeuer und grill und genoss das sommermärchen wie wir mit freunden und freundinnen. So chillig kann ein rennwochenende sein. Klar machte die hitze vielen zu schaffen und der staub nervte – aber kaum auszudenken es hätte geregnet...
 
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