ulrich berghäuser

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bericht descente Barr 16 - 17 April 2011

Gaylord Rules ???

Ohne Witz: Am Ende des Final-Laufes von Barr zeigten die beiden Grossbild TV-Schirme als Sieger einen Fahrer namens Gaylord. Niemand hatte zu dem Namen ein Gesicht oder eine Geschichte - aber viele ein Lächeln auf den Lippen. Aber er hatte sowohl den Nicolai Fahrer Joris Begoni als auch Markus Klausmann auf die Plätze verwiesen.

 

Schon am Ende des 'Seeding Runs' gab es Verwirrung. Birk wurde mit 3:03 auf Platz 11 geführt - welch eine Sensation. Am Ende blieb nur Rang 28 mit 3:13....Tolle Idee mit den Grossbildschirmen, vor denen sich die Massen die Ergebnisse anschauen wollten. Nur, wenn‘s denn nun garnicht stimmt was da über die Schirme flackert. Immerhin wurde neben den Computer Messungen auch zweifach mit Zetteln und Stift kontrolliert, sodass dann doch einigermassen glaubwürdige Ergebnisse dabei heraus kamen - zum Nachteil vom Gaylord.

Gut hatte es das Wetter wiedermal mit den Fahrern gemeint. Bei herrlichem Sonnenschein ging das Training und das Rennen über die Bühne. Nachts war es zwar einige Grade unter Null - aber wen stört das schon. Die laute französische Musik aus den 90ern nervte da mehr, Das es anders geht zeigten eine riesige Gruppe auf dem Campingplatz aus der Nähe von Karlsruhe. Mit Trommeln und Gitarre sorgten sie für echtes Festivalfeeling.
Auch wenn es einige anders empfanden: 10€ pro Nase auf dem Camping direkt am Ziel ist voll ok.

 

Bilder: Start zum Training / Max im Final am Stein Gap

Technisch kam die neue Strecke daher. Die schnellen Passagen waren durch kniffelige Kurven auf Schotter ersetzt. Ein neues kleines Steinfeld kam hinzu, das Grosse war befahrbarer gemacht. Im Ganzen eine sehr abwechslungsreiche Strecke wo auch Treten angesagt war. Aber sie war trocken und sehr Staubig und veränderte sich stündlich. So kam es, dass der 'Final Run' kaum schneller gefahren wurde als der 'Seeding', die übrigens beide am Sonntag ausgefahren wurden - Seeding am Morgen - Final am Nachmittag.

Vier Ion's parkten vor dem neuen schwarzen GP Pavillion. Alle rider waren also auf Nicolai unterwegs. Das ist wohl Premiere. Verstärkt wurde das Team um Niklas, Max, Thomas und Birk von Frank, der schöne single trails durch die frühlingshaften Vogesen fuhr, aber auch kräftig beim Shutteln half und die Racer anfeuerte. Apropos Shuttel. Das klappte ja beim Training am Samstag mal garnicht. Maximal 4 bis 5 Abfahrten waren drin. Nur wer selbst shuttelte konnte ausreichende Abfahrten absolvieren. Ein eigener Fahrservice für Freitag und Samstag und ein properer Grill für das Team (statt Dosen frass) steht sicher ganz oben auf der Wuschliste des Teams!

Nur Birk trainierte schon am Freitag. Aber leider zerlegter er sich komplett auf fast allen Passagen inklusive des Steinfeldes. Er hatte neue Bremsen montiert und die machten nicht das was er erwartete. Ein bittere Erkenntnis: Vertraue nur auf das was du kennst! Aber schon am Samstag lief alles besser - ausser das an fahren kaum zu denken war. Erst als das offizielle training vorbei war und Frank shuttelte konnte mal durchgänig gefahren werden.

     
Bilder: Birk am grossen Steinfeld / Thomas kurz nach dem Seeding Start / Niklas im Final Run

 Niklas ging beide Läüfe cool an. (3:36 / 3:37 - Platz 218) und hatte sichtlich spass dabei. Max hatte sine Wunsch Startnummer 112 – wird er doch die kommenden Monate mit seiner Rettungssanitäterausbildung zu tun haben. Im Seedig hatte er gleich einen Abflug und musste sich überholen lassen. Beim Final klappte es dann besser ( 4:05 / 3:31 - Platz 98 ). Kontinuierlicher mit weniger Fehlern beim Finale war da Thomas unterwegs ( 3:30 /3:28 - Platz 87 (Junior 15 !)). Mindestens zwei weitere Sekunden wären auch bei Birk noch drin gewesen. Nach einem optimalen run war allerdings am Ende die Luft raus. Beim Einbiegen ins Steinfeld machte es pfffffff. Aber da gab es keine Alternative mehr. So stürzt er mit Plattfuss die Felsen herunter, versuchte bis zum Felssprung anzutreten, und nahm dann noch den Zielkicker mit - alles ohne Luft im Hinterrad. Die neue Deemaxx Felge hat ihre Feuerprobe jedenfalls mehr als bestanden (3:13 / 3:13 - Platz 28).

     
Bilder: Thomas / Niklas / Max

Im Finale  sahen wir natürlich einen schnellen Noa Grossmann (2:59 / 5er) , einen Benni Strasser (3:02/ 6er) und einen  Gino Schlifste ( 3:06 / 11er - auf 'nem Ion unterwegs ! ) , aber auch einen Max Bender und einen Andreas Sieber die patzten.

Summasummarum ein toller Auftakt für 2011. Barr hat sich alle Mühe gegeben und die Anreise hat sich voll gelohnt. Für Geniesser gab‘s wieder mal eine Flasche Wein, die wir mit Waldmeister direkt vom Wald hinterm Camping veredeln konnten - es lebe das Leben im Frankenreich.

   

Bilder: Ich / Frank / Birk

 
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