ulrich berghäuser

Downhill & Marathon

  • Schrift vergrößern
  • Standard Schriftgröße
  • Schriftgröße verkleinern
:home / downhill / berichte / bericht ixs gdc Winterberg 4-5 Juni 2011

bericht ixs gdc Winterberg 4-5 Juni 2011

Der Fluch des Steinfeldes Teil...

Eigentlich kommt da jeder drüber – ob Rookie,  Amateur oder Pro. Fakt ist aber das es in diesem Jahr extrem viele und wirklich schlimme Stürze gerade wieder hier gab. Warum also knockten sich so viel Fahrer gerade hier aus. Liegt es daran das die Einfahrt anders ist als sonst, dass die Zuschauer die Sicht auf die Line versperren , das die äußeren Line zu nah am jubelnden Publikum vorbeiführen oder die Hexenküche dort einfach zu viel  Adrenalin bei den Fahren ausstreut – oder die passage schlicht und einfach zu schnell ist. Bleibt nur zu hoffen dass die Veranstalter ihre Lehren aus den schweren Unfällen ziehen und sich ernsthaft darüber Gedanken machen. Wir wollen spannende Rennen, aber keine Gemetzel!

       

Bilder: GP und Anhang    /    Birk

Großartig und ein Publikumsmagnet  sind die Dirtmasters in Winterberg allemal. Vor nur fünf Jahren war in Nürnberg ein Backflip oder ein 360 von der box noch eine Sensation. Beim Slopestyle wurde vom Frontflip bis  720 und weiß der Geier wie die Tricks so alle heißen, zelebriert – ein Backflip ist da scheinbar eine Grundübung. Unser Amir sieht da fast schon alt aus, bei dem was die Kids da so alles raushauen. 
Wegen der Vielzahl von Veranstaltungen, die zum Teil zeitgleich abliefen  war es unmöglich das ganze Geschehen mitzubekommen. Oft stand auch der Sport nicht so wirklich im Vordergrund. Viel Party war angesagt, was wohl in der Nacht zum Teil auch zu Scharmützeln  zwischen Alkoholisierten und massiven Sicherheitskräften sowie Polizei geführt haben soll. 
Zum Glück gibt es da das ruhige Fahrerlager, und einige Pensionen im Fichtenweg. Genau da hatten sich die GP’s mit ihren Freunden eingenistet. Zwölf Rider in den unterschiedlichen Disziplinen waren am Start, und erfreulich viel Unterstützer waren mit dabei.
Schon Donnerstags wurde auf der ‚Bikeparkstrecke‘ der Rookies Cup ausgefahren. Mit den Wenzels war sogar ein Familien Clan am Start. Jasmin wurde im ersten Lauf vierte, finishte aber den zweiten nicht, da sie gleich zu Beginn stürzte. Trotzdem gabs dafür 20 Punkte – und sie hat sich vorgenommen ernsthaft zu trainieren (girls 3:45 Platz 4 / dnf). Clemens hatte schon im ersten Lauf seinen Sturz und kam deshalb im 2ten nicht wirklich schmerzfrei herunter. Der Besuch im Krankenhaus am nächsten Tag gab aber Entwarnung für Hand und Schulter (man 3:15 Platz 68 / 2:52 Platz 59). Nur neun Sekunden verloren und schon kräftig durchgereicht – die Konkurrenz schläft nicht, das kam Peter zu spüren (youth 2:15 Platz 29 / 2:24 Platz 80). Einen Punkt ergatterte sich noch Marvin, der sich im zweiten Lauf deutlich steigern konnte (Junior 2:20 Platz 34 / 2:12 Platz20).

             

   Bilder: Waschtl    /   Markus

Bei den Amateur Fahren der Schwerkraft Piloten gab es nur Gutes zu berichten, wäre da nicht der Sturz von Waschtel im Verfluchten Steinfeld gewesen. Absprung über den Stein, Nosedive und zum Glück gut über den Kopf abgerollt. Gute Besserung bei den Blessuren und beim nächsten Mal hoffentlich mit Nackenschutz unterwegs (free man 2:04,2 Platz13 / dnf). Dennis hatte Probleme mit den Handgelenken und ließ das Training weitgehendst ausfallen – und fuhr trotzdem in die Punkteränge – ALTER (free master 2:11,6 / Platz 20 / 2:08,0 Platz 14). Auch der zweite Oldie hatte gut Lachen – er müsste gleich zweimal punkten (free master 2:07,6 platz 6 / 2:06,4 Platz 9), wäre schön wenn er die Serie weiter fährt ...Zwischenzeitlich raste Benedikt auf der 4x Strecke ins 1/8 Finale ! Respekt. Dabei hatte er ja  nur keinen Startplatz für den Downhill bekommen und sich deshalb den 4x gegeben.

  

   Bild: Benedikt beim 4x race

Die ‚Jung Guns‘  vom vorigen Jahr sind nun in die Lizenz Klasse gewechselt wo es auch keine echte U19 mehr gibt. Marc war erfreulicher weise mal wieder mit dabei. Im Finale ließ er uns den Atem stocken, als er nach einer der verfluchten roten Flaggen  plötzlich übers Steinfeld schoss und beim Wiesenslalom tierischen Staub aufwirbelte ( elite man 2:10,0 Platz 136 / 2:05 Platz 119). Die ewigen Duellanten Max und Thomas gaben es sich richtig. Sah es am Samstag noch so aus als würde Mäxchen die Oberhand behalten ( elite man 2:02,5 Platz96 / 2:01,0 Platz98), so triumphierte Tom am Ende doch, und zwar als schnellster deutscher U19 Fahrer !!!  ( elite man  2:04,2 Platz108 / 2:00,4 Platz86 – U19 Platz9 ). Leider ist dieses spannende Duell nun vorbei da Max beruflich die nechsten Rennen streichen muss. 

          

   Bilder:  Marc  /   Max mit Fabian im Schlepptau

Als letzer war wiedermal Birk an der Reihe. Es gab lange verfluchte Streckensperrungen und es fing bereits an zu regnen. Im Seeding hatte er sich nicht wirklich ins Zeug gelegt und wollte nochmal richtig nachlegen. Übers Steinfeld fegte er hinweg  sodass der Streckensprecher erstaunt inne hielt. Und in der Tat, Birk war wirklich viel zu schnell und rutschte auf der slalomwiese, wo alle GP’s ihn kräftig anfeuerten, mit beiden Rädern weg. Für Ihn das verfluchte dritte Mal in Folge dass er Winterberg im Krankenhaus beendete. Aus der Traum von ‚Wheels of Speed‘, - Arm in Gips -mindestens drei Wochen nix mehr mit Biken. Wenn das kein Fluch ist... ( elite man 1:58,0 Platz 62 / dnf )
Noch vor dem Platzregen sah Winterberg den Altmeister Klausmann und Sieber vor dem Amerikaner Binggeli als Sieger. Obwohl gleichzeitig ein Wordscup in Fort William stattfand waren erstaunlich viele ‚Ausländer‘ in den Ergebnislisten zu finden. Was die wohl hier hertreibt? Vielleicht stehen sie ja auf die süßen Streckenposten, die sich überwiegend in der Sonne aalen, mit ihren Handys spielen und einfach nur nett sind – aber als Streckenposten sträflich deplaziert! ...aber wenn ein Martin Söderström  mit weißen Jeans und kariertem Hemd vorbeieilt, da wachen sie auf und kommen  ins schwärmen – von dem haben sie schon gehört, denn der ist in aller Munde.

          

   Bilder:   Dennis   /  Thomas   /   Birk

Schön dass so viele aktive und passive Gravity Pilots den Weg zu den Dirtmasters gefunden haben. Sowohl die Kids als auch die Oldies hatten ihren Spaß ob nun als Rider oder Zuschauer und das ganze Drumherum ist die Anreise sowieso wert.

 
:home / downhill / berichte / bericht ixs gdc Winterberg 4-5 Juni 2011